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Neue Anlaufstelle für Naturthemen

Waldzentrum in der Gustav-Jacob-Hütte beim Waldklassenzimmer eröffnet

kab. Trotz großer Konkurrenz von Oberbürgermeister Frank Mentrup und Landesforstpräsident Max Reger war "Gorbi" bei der Eröffnung des neuen Waldzentrums im Hardtwald fraglos der Mann des Tages: Der Sibirische Uhu, der auf dem Arm von Pierre Kuhlmann von der Falknerei Karlsruhe thronte, begeisterte die kleinen und großen Besucher der Eröffnungsfeier so sehr, dass man sogar Schlange stehen musste, um das weiche Bauchgefieder des Greifvogels streicheln zu können. Vorausgesetzt man hatte den Mut dazu, denn Gorbi ist ein imposantes Tier, und sein stechender Blick kann auch Gänsehaut beim Gegenüber auslösen. "Aber schön weich ist es", befand der kleine Tom, der mit seinen Eltern gestern das neue Waldzentrum erkundete.

Unter dem Motto "Vielfalt der Karlsruher Wälder erleben" veranstaltete die Waldpädagogik Karlsruhe gestern rund um das Waldklassenzimmer und das angrenzende neue Waldzentrum in der Gustav-Jacob-Hütte seinen traditionellen "Tag der offenen Tür". Dabei konnte man die neuen Räume, in denen künftig die Waldpädagogik, der Landesbetrieb "ForstBW" sowie die Forstabteilung des städtischen Liegenschaftsamts untergebracht sind, in Augenschein nehmen, sich über Angebote verschiedener Initiativen und Wald-Projekte informieren und vor allem bei etlichen Aktionen die Natur spielerisch entdecken. An zahlreichen Mitmach-Stationen konnte man zum Beispiel bei einem Waldpuzzle die verschiedenen Waldtypen und Landschaftsräume im stadtnahen Wald kennenlernen und erfahren, welche Produkte der Wald hervorbringt und welche Tiere dort leben. In der Holzwerkstatt konnte man kreativ sein und im NaturLabor entdecken, welch spannenden Einblicke in die Natur ein Mikroskop bieten kann: Ob Rosenkäfer, Schmetterlingspuppe oder Kleeblüte – stark vergrößert offenbarte sich etliche verblüffende Details.

Auch eine Ausstellung von Holzskulpturen und große Naturfotografien konnten bestaunt werden: Das Waldzentrum, das ein gemeinschaftliches Projekt des Landesbetriebes Forst Baden-Württemberg ist, ist nun zentrale Anlaufstelle für Themen rund um den Wald. "Mit dem neuen Waldzentrum ergeben sich für alle am Projekt beteiligten Parteien völlig neue Perspektiven", betonte Oberbürgermeister Frank Mentrup. "Die Raumnöte der Waldpädagogik werden beseitigt, die Forstverwaltung findet eine adäquate Unterbringung und das Diakonische Werk hat weiterhin die Möglichkeit, ihre Ferienfreizeiten hier durchzuführen."

Karlsruhe habe mithin ein forstliches Zentrum im stadtnahen Hardtwald, das Bürgerinnen und Bürgern für alle Fragen rund um den Wald offen steht. "Dass dieses Gebäude seine Wiedergeburt als Waldzentrum Karlsruhe erleben darf, ist ein Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen Land und Stadt“, so Landesforstpräsident Max Reger. "Waldpädagogik ist zu einem zentralen gesellschaftspolitischen Thema geworden, das gefördert werden muss. Das neue Waldzentrum kann ganz entscheidend dazu beitragen, dass Kinder wieder neugierig auf Natur werden, mehr über sie erfahren wollen und dabei die Möglichkeit haben, frei draußen spielen zu dürfen."